Der Mensch als Ebenbild Gottes wie sieht Gott aus

Du sollst Dir kein Bild von Gott machen, heißt es in den zehn Geboten. Zehn Gebote? Das sind die Steintafeln, die Moses vom Berg mit runter brachte, als er Gott um Hilfe bat. Gut, schieben wir Moses mal beiseite, lassen die Steintafeln in seinem Besitz und schauen uns Gott an. Die Begründung, warum wir uns kein Bild von ihm machen sollen, überlasse ich getrost den Theologen. Mich interessiert eher die Idee, dass Gott uns nach seinem Ebenbild schuf. Wir Menschen sehen also so aus, wie Gott. Ob wir jetzt hässlich sind oder nicht, zu klein oder zu dick, zu kurze Beine oder zu dicke Lippen, fettige Haare oder Orangenhaut ist dabei weniger interessant, wenn auch belustigend. Stellt sich doch die Frage, ob Gott uns weniger schön gemacht hat, als sich selber, damit er nicht neidisch auf uns wird…
Wenn irgend jemand der Meinung ist, dass Gott uns nach seinem Ebenbild gemacht hat, dann darf er ja auch getrost annehmen, dass Gott so ähnlich aussieht, wie wir Menschen. Männlich ist er. Gott Vater wird er genannt. Tja, liebe Leserinnen, Pech gehabt. Göttliches liegt wohl doch eher im Manne als in der Frau.
Nun mal ernsthaft: Wer in der Welt hat Gott gesehen und kann ihn beschreiben als menschenähnlich? Was in aller Welt an einem brennenden Dornbusch menschenähnlich ist, will nicht in meinen Kopf. Die Idee, dass wir Menschen nach dem Ebenbild Gottes gestaltet sind, stammt aus der Phantasie jener Männer, die die Menschen als Krone der Schöpfung betrachten und sich selber als die Elite der Menschheit, die Gott besonders liebt und deshalb Heim holt ins gelobte Land. Die anderen Menschen sind ja gar keine richtigen Menschen. Die hat Gott ja nur aus … gemacht.