Der Mensch als Plage der Schöpfung
Die Krone der Schöpfung ist also der Mensch. Jenes Wesen, dass mehr Tierarten ausrottet, als die Eiszeiten zusammen. Das sich die Erde untertan macht und sie zerstört, wo er nur kann, das Menschen, Tiere und Pflanzen vernichtet, um nach Bodenschätzen zu graben, sie auszubeuten und Wüste zurück lässt. Das in Bereiche der Ökologie eingreift, die die ganze Erde bedrohen. Der Mensch als die Krone der Schöpfung, weil er in der Lage ist, Waffen zu entwickeln, die ganze Landstriche nebst der Lebewesen darin per Knopfdruck vernichten können. Mal unter uns Pastorentöchter: Wenn so ein Lebewesen in meiner Umgebung wäre, würde ich ihn meiden wie die Pest. Der bekäme Hausverbot – lebenslänglich. Die Krone der Schöpfung ist tot, es lebe der Mensch.
Oh, nein, ich will nicht behaupten, dass der Mensch an sich böse und verroht ist. Ich betrachte ihn nur aus der Sicht der Schöpfung. Wenn ich ein Baum wäre, oder ein Fluss, ein Zugvogel oder ein Frosch, der Mensch wäre für mich nicht die Krone, sondern mein Feind. Was der Mensch unter sich macht, interessiert mich als Baum nicht. Da kann er liebevoll und zärtlich sein, Kinder heranziehen und Kulturtechniken entwickeln, Bücher schreiben und Musik komponieren. Das kann ich alles nicht, wenn ich ein Baum bin. Aber das ist mir auch nicht wichtig. Für mich als Schöpfungsergebnis ist der Mensch ein Teil der Schöpfung, wie die anderen auch. Aber bestimmt nicht der beste für mich. Eher eine Plage.