Die Erde als Kinderspielzeug, Galaxien als Teenager, und was ist es heute

Die Erde als Spielzeug Gottes. Ich sehe ihn direkt da hocken, Klein-Gott in seiner Bastelecke, tief versunken in seinem Spiel. „Was machst Du da?“ Höre ich Mama Gott fragen. „Ich spiele“ ruft Klein-Gott. „Und was spielst du?“ gibt Mama keine Ruhe. „Ich spiele Gott und habe gerade die Erde erschaffen. Lauter Menschen, die so aussehen wie ich. Da bin ich so was wie Supermann: geliebt, gefürchtet, immer gut drauf und allmächtig.“ „Allmächtiger Gott“ ruft Papa aus dem Badezimmer.
Als Gott älter wurde, hatte er keine Lust mehr, mit Puppen und Menschen zu spielen. Er baute sich was Komplexeres. Um die Erde drum herum schuf er andere Sterne, Sonnen, Galaxien, experimentierte mit Supernovas, schwarzen Löchern und dunkler Materie. Ein Forscher und Erschaffer wurde aus ihm, den die Spielzeugwelt aus den Kindertagen nicht mehr interessierte.
Und heute? Ist Gott schon erwachsen, oder braust er gerade mit seinem neuen Führerschein durch die 17 Dimensionen?
Ich weiß nicht, welcher Leser gerne als Spielzeug dienen möchte. Ich jedenfalls nicht. Da bin ich lieber ein Gänseblümchen auf der Wiese und lasse mich von einer Biene bestäuben.