Gott bewirkt Gutes – das Ungute tut Gott nicht

Im Alten Testament, im Tanach und im Koran gibt es einen strafenden und zornigen Gott. Einen Gott, der ins Tagesgeschehen der Welt eingreift und die Dinge so richtet, wie er das für sich haben will. Dabei geht er nicht zimperlich mit den Menschen um.
Im Neuen Testament ist Gott erfüllt von göttlicher Liebe, lässt der Welt seinen Lauf und gibt dem Menschen die Gelegenheit, sich selber für ihn zu entscheiden. Göttliches Eingreifen gibt es nicht mehr außer in höchsten Wohltaten, sogenannte Wunder. Ist man im christlichen und islamischen Glauben auf der Suche nach den Ursprüngen der Welt und der Menschheit, so erfährt man, dass Gott die Welt geschaffen hat. Die Katastrophen und Unglücke, die Hungersnöte und Kriege sind jedoch nicht von ihm. Hä? Wie soll das gehen? Gott erschafft die Welt. In seiner Weisheit schafft er Himmel und Erde, Blume und Baum, Killerschwein und Eichhörnchen, Dinosaurier und Bakterie, Stein und Mensch. Er sorgt dafür, dass Tiger und Löwe überleben, in dem sie andere Tiere töten. Nur wenn es darum geht, das der Mensch leidet, dann ist das nicht Gottes Werk, sondern … ja wessen Werk ist es denn eigentlich? Manche Religionswissenschaftler bezeichnen den Menschen als Ursache für das „Unheil“, das „Böse“. Die Natur wird auch gerne als Begründer herangezogen. Jedoch nur soweit, so sie keine Kräfte besitzt, dass sie auch den Menschen geschaffen haben könnte. Damit es den Menschen gibt, und der Mensch die Krönung der Schöpfung ist, muss es einen Gott geben, der ihn geschaffen hat und ihn über alles schätzt. Gleichzeitig schuf er auch eine Welt, in der der Mensch nicht gänzlich geschützt ist, sondern Hunger, Elend und Not ausgeliefert ist.
Jeder Hundebesitzer sorgt besser für seinen Köter. Egal ob christlich, islamisch oder atheistisch. Aber der eine Gott ist ja der Gott der Liebe.